Konzept
Die Wahrnehmung des heutigern Stadtraumes zeigt sich in einer undifferenzierten Anhäu-fung von Belägen, Abgrenzungen und Materialien, die dem geschlossenen Stadtbild wider-sprechen. Das neue Konzept will nichts anderes als das Reduzieren der Materialien, Über-gänge und Abgrenzungen auf eine einheitliche Fläche (Teppich). Mélange à cinq verfolgt einen Ansatz, welcher in Bezug auf Funktionalität, historischer Angemessenheit, Einheitlich-keit und die Beschränkung auf wenige Materialien überzeugen kann. Mit der Reduktion wird die Wirkung des Stadtraumes mit seiner perspektivischen Verjün-gung in Richtung Obertor verstärkt. Ein stufenloser Teppich aus Natursteinen verbindet die Fassaden. Neben den bestehenden Brunnen bestimmen drei Gestaltungselemente aus Messing den Raum: Drei präzis gesetzte Masten der Lichtquellen, die verschiebbaren Möbel und die zurückhaltend gestalteten Parkfeldmarkierungen. Der Stadtraum wird als Raum der Begegnung, der Identifikation, des Marktes und des Verkehrs verstanden. Die räumliche Qualität, und die Farbigkeit des Steinmusters mit fünf Steinsorten prägen die neue Ausstrah-lung des unverwechselbaren Ortes.
Steinmuster / Materialwahl / Mischung / Farben
Ein Steinmuster neuzeitlicher Prägung, abgeleitet von vorgefundener Kopfsteinpflästerung bei der Kirchentreppe, soll die Ränder verbinden, Übergänge ausglätten und Einheitlichkeit erzeugen. Die Pflästerung, (Geräusch unempfindlich mit geschlossenen Fugen, geflamm-ten, sägerohen Steinformaten) dient der Gebrauchsfertigkeit, der Dauerhaftigkeit und der Zierde! Mittelgrosse Steinquader mit den Formaten 20/20/8 cm und 10/30/8 cm werden wechselseitig, addiert und kombiniert. Die Ausrichtung des Musters erfolgt rechtwinklig auf die Mittelachse des Stadtraumes.
Verkehrsführung und Parkierung
Die Parkordnung trägt dem Wunsch nach ca. 90 Parkplätzen Rechnung, wobei die Anord-nung der Breite des Stadtraumes folgt. Die Anordnung der Parkplätze wechselt von der Ver-tikalen- über eine Schräg- zur Längsparkierung. Die Anordnung der Parkplätze lassen eine hohe flexible Nutzung zu: So können diese beispielsweise im Sommer zu gemütliche Gar-tenbeizen umfunktioniert werden. Der auf Tempo 20 reduzierte Fahrverkehr wird dem Fuss-gänger untergeordnet. Der Gegenverkehr bleibt erhalten.
Gestaltungselemente
Die freigestellten Brunnenanlagen bleiben an ihren heutigen Standorten bestehen und mar-kieren drei autofreie Zonen. Das neue Steinmuster verbindet die Brunnensockel und die Fassaden zu einem einheitlichen Ganzen. Die Betreiber beleben mit ihren eigenen Aussen-Möblierungen den Stadtraum. Die Beleuchtung folgt zunächst dem Prinzip der Reduktion, wodurch vorhandenes Licht eher minimiert werden soll. Drei, wie aus dem Boden wachsende Grashalme symbolisieren die Landschaft und werfen ein stimmungsvolles Licht auf die jeweilige Brunnen- und Plätze.