Die Salesianer und die Stiftung Schule und Wohnen Mariazell, Sursee, haben die Zeichen der Zeit erkannt: Die Kapelle aus den 60er Jahren auf dem Areal Don Bosco Beromünster war für die heutige Nutzung zu gross. Aus dem Ort der Einkehr wurden Räume für junges Leben.
Nach einem 9-monatigen Umbau hat die Stiftung Mariazell Sursee im Sommer 2016 das neue Schulhaus eröffnet: Unterrichts-, Therapie- und Aufenthaltsräume für die Eingangsstufe für Kinder mit Sprachstörungen oder schweren Verhaltensauffälligkeiten.
Möglich war diese Umnutzung dank weitsichtiger Bauherrschaft, der kooperativen Denkmalpflege und einer kreativen Architektur.
Die Kapelle wurde bis auf die Nord- und Westwand abgebrochen.
Mit dem modularen Holzbau «Box in Box» konnte die Raumhöhe von 7 Metern für 2 Etagen genutzt werden. Die Räume sind an der Fassade «aufgehängt». Der durchdachte Einsatz von Farben, Licht und grossen Fenstern mit freiem Blick in die Natur erzeugt eine wohltuende Atmosphäre zum Lernen und Leben.
Das Schulhaus umfasst im Obergeschoss 1 Klassenzimmer, 1 Halbklassenzimmer, Logopädie, Schulleitung; im Hochparterre Aufenthalts- und Essraum, Küche, Ruheraum, Garderoben, Büro und WC.
Die Salesianer haben das Kaminzimmer im Don Bosco zu einem kleinen Sakralraum umgebaut. Dabei fanden Fragmente der Bleiglasfenster der ehemaligen Kapelle Verwendung.
In der neuen Don Bosco Kirche in Maribor, Slowenien, hängt die dislozierte Figurengruppe von J. Kopp wieder im sakralen Dienst. Die Denkmalpflege Kanton Luzern bot Hand, damit das Ensemble Don Bosco erhalten bleibt, ausgestattet mit der heutigen Nutzung in der Formensprache unserer Zeit.
Flyer Don Bosco Studienheim – Eingangsstufe Mariazell Beromünster